Emotionale Belastung

Wie MS (multiple Sklerose) durch emotionale Belastung entstehen kann

Immer mehr, auch junge, Menschen erkranken an chronischen Autoimmunerkrankungen wie MS. Selten ist es allein der Körper, der die Balance verliert.

Hier zeige ich auf, warum emotionale Belastungen, frühe Erfahrungen und unbeachtete Traumata das Immunsystem tief beeinflussen – und welche Rolle stille Entzündungen, alte Muster und seelische Überforderung spielen können.

Du erfährst, was Forschung und Erfahrung dazu sagen, wie Symptome oft als leise Botschaften beginnen und wie du sie erkennen und verstehen kannst, bevor sie laut werden.

Und vor allem:
Was du heute tun kannst, um emotional aufzuräumen, dich selbst wieder zu spüren und deinen Weg zu innerem Gleichgewicht zu finden, trotz Diagnose oder am Besten bereits zuvor.

Inhaltsverzeichnis

Wenn das Immunsystem sich gegen uns wendet

Autoimmunerkrankungen treffen Menschen mit einer Kombination aus emotionalen oder mentalen Belastungen, sozialen oder körperlichen Dysbalancen und ungünstigen Umweltfaktoren. Das Risiko entsteht durch verschiedene Belastungen gleichzeitig.

Wenn ich mit anderen Betroffenen spreche, fällt mir auf, dass wir vieles gemeinsam haben – nicht nur einige Symptome. Wir alle tragen Lebensgeschichten in uns. Geschichten, die Spuren hinterlassen haben.

Und immer wieder stoße ich auf ähnliche Themen:
Seelische Verletzungen, die lange zurückliegen, auf Kindheitserfahrungen, in denen Nähe fehlte oder Überforderung herrschte, auf stilles Funktionieren und Aushalten, wo eigentlich Verständnis nötig gewesen wäre.

Wenn du in deiner Kindheit häufig Angst, Druck oder Unsicherheit erlebt hast, dann hat dein Körper damals gelernt: „Stress ist der Normalzustand.“

Das bedeutet:

  • dein Immunsystem ist dauerhaft in Alarmbereitschaft
  • deine innere Stressbremse funktioniert weniger
  • und dein Körper kann heute schon auf kleine Auslöser mit großer Entgleisung reagieren – innerlich wie äußerlich

Damit ist bereits eine Basis gelegt um auch eine chronische Autoimmunerkrankung zu entwickeln.

Ich schreibe diesen Beitrag, weil ich glaube, dass es Zeit ist, tiefer zu schauen. Nicht, um eine neue Theorie zu erschaffen, sondern um auf Zusammenhänge hinzuweisen – zwischen dem, was wir fühlen, denken und erleben, und dem, was unser Körper schließlich ausdrückt.

Könnte es sein, das unser Immunsystem auf etwas reagiert, das wir selbst zu lange übersehen haben? Das es kein Angriff ist, nicht nur eine Krankheit ist, sondern ein Hilferuf ist?

Diese Gedanken haben mich auf die Suche gebracht – nach Antworten, nach Verstehen, nach innerem Frieden.

Und genau darum geht es hier: um das Zusammenspiel von emotionalen Erfahrungen, innerer Belastung und körperlicher Reaktion.
Ich sehe diesen Beitrag nicht als Anleitung oder Rezept.

Er ist vielmehr eine Einladung, das eigene Erleben aus einer neuen Perspektive zu betrachten – mit Neugier, Mitgefühl und auch Mut.

Warum immer mehr Menschen von chronischen Autoimmunerkrankungen betroffen sind

Die Zahl der Menschen mit chronischen Autoimmunerkrankungen steigt – gefühlt und auch laut Statistik.

Multiple Sklerose, Hashimoto, Rheuma, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – all diese Diagnosen sind heute häufiger Thema als noch vor wenigen Jahrzehnten. Und das betrifft Menschen jeden Alters. Immer mehr Jüngere, auch Frauen in ihren 30ern oder sogar 20ern, erleben Fehlfunktionen und erhalten diese Diagnosen – oft aus scheinbar heiterem Himmel.

Natürlich gibt es medizinische Erklärungen: genetische Veranlagung, virale Belastungen, Umweltgifte, hormonelle Einflüsse.

Viele sagen: „Ich war doch gesund. Ich habe funktioniert.“
Aber was heißt das eigentlich?
Keine Symptome zu haben, bedeutet nicht automatisch, innerlich im Gleichgewicht zu sein.

Es geht nicht nur um körperliche Auslöser.
Sondern um das Gesamtbild – um innere und äußere Belastungen, die sich über Jahre aufbauen, oft unbemerkt.
Bis der Körper schließlich beginnt, deutlicher zu sprechen.

Was ich in Gesprächen mit Betroffenen immer wieder beobachte:

  • Viele haben sich lange angepasst, an Strukturen, an Erwartungen, an Rollen.
  • Viele hatten keine echte Ruhe, keinen Raum für sich, keine emotionale Entlastung.
  • Viele waren früh verantwortlich, stark, funktionierend – auch wenn es innerlich ganz anders aussah.

Das alles hinterlässt Spuren. Nicht sofort. Aber schleichend.
Und wenn dann noch äußere Belastungen wie Umweltgifte, Stress, unpassende Ernährung oder virale Auslöser hinzukommen, wird der Druck im System zu groß.

Denn chronische Autoimmunerkrankungen entstehen selten durch einen einzigen Auslöser. Es ist eher ein Zusammenkommen vieler kleiner Tropfen, die das Fass irgendwann zum Überlaufen bringen.

Diese Sichtweise verändert nicht nur den Blick auf Krankheit.
Sie öffnet auch verschiedene Wege zur Vermeidung oder auch zur Entschärfung des chronischen autoimmun Geschehens.
Denn wenn wir verstehen, woher etwas kommt, können wir beginnen, es bewusst zu verändern. 

Was die Seele krank macht, schadet auch dem Immunsystem

Ungelöste emotionale Belastungen, oft aus der Kindheit, können das Immunsystem überlasten und so MS und andere chronische Autoimmunerkrankungen begünstigen.

Wenn Gefühle wie Wut, Ohnmacht oder Hilflosigkeit unterdrückt werden, wird das Ungelöste körperlich spürbar.

An eine Zeit, an die wir uns vielleicht kaum erinnern – und doch erinnert sich unser Körper.

Es geht nicht immer um das große, erkennbare Trauma.
Oft sind es die kleinen, aber wiederkehrenden Erlebnisse, die tief wirken:

  • das Gefühl, nicht gesehen zu werden
  • keine echte Bindung zu spüren
  • sich anpassen zu müssen, um dazuzugehören
  • Überforderung, die als „Normalität“ galt
  • nicht weinen dürfen, nicht laut sein dürfen, einfach nur „funktionieren“

Solche Erfahrungen hinterlassen Spuren.
Nicht immer sichtbar. Aber spürbar.

Was bleibt, sind innere Sätze wie:

  • „Ich darf keine Schwäche zeigen.“
  • „Ich muss stark sein.“
  • „Ich bin nicht wichtig.“

Und wenn diese Glaubenssätze nie hinterfragt werden, formen sie unser ganzes Leben.
Sie unterbrechen den Aufbau von innerer Widerstandskraft, erschweren gesunde Abgrenzung – und graben am Fundament unseres Selbstwerts.

Es werden Bindungs- oder Entwicklungstraumata entwickelt, die nie als solche erkannt wurden.

Doch sie wirken – im Alltag, in Beziehungen, im Körper. 

Und wenn‘s schlecht läuft, entwickeln wir chronische Autoimmunerkrankungen.

Wichtig:
Diese Verletzungen entstehen meist nicht aus bösem Willen.
Oft sind sie das Ergebnis von Überforderung, Unwissen oder dem Druck eines Systems, das selbst nicht gesund ist.

Aber:
Was unbewusst wirkt, darf bewusst werden.
Und genau da beginnt Veränderung.

Ursachen emotionaler Belastung

Ursachen Emotionaler Belastung
Diese Faktoren wirken oft zusammen und können die Fehlregulation des Immunsystems verstärken, besonders bei genetischer Prädisposition. Frauen sind häufiger betroffen, da hormonelle und immunologische Unterschiede die Anfälligkeit erhöhen.

Symptome von Entzündungen als Alarmsignale richtig verstehen

Entzündungen und stille Entzündungen gehören zu den Kernmechanismen bei Autoimmunerkrankungen.
Medizinisch gesehen sind sie eine Abwehrreaktion. Doch wenn sie chronisch werden, geraten Körper und Immunsystem in Daueralarm  was wiederum chronische Autoimmunerkrankungen wahrscheinlicher werden lässt.

Emotional betrachtet sind Entzündungen oft Ausdruck unterdrückter innerer Spannungen:
Nicht gelebte Wut.
Nicht gesetzte Grenzen.
Nicht ausgesprochenes „Nein“.

Schon hier lohnt es sich genauer hinzuschauen.

Chronische Autoimmunerkrankungen wie MS entstehen meist erst durch mehrere Belastungen gleichzeitig: körperliche, emotionale und Umwelt Belastungen, die das System und auch das Immunsystem triggern und aus dem Gleichgewicht bringen.

Art und Ort der Entzündung können bereits Aufschluss geben, was uns derart aus der Balance bringt: Wegweiser Symptom: https://vitalspiriert.de/symptome-fluch-segen/

Wenn wir uns selbst ständig zurücknehmen, kann der Körper beginnen, sich selbst anzugreifen, als eine Art inneres Aufbegehren. Der Körper verteidigt sich nicht nur gegen „Außen“, sondern auch gegen das, was innen nicht mehr tragbar ist. 

Was Forschung und Psychoneuroimmunologie sagen

Heute ist klar: Emotionale Belastungen – vor allem in der Kindheit – wirken bis in unsere Zellen hinein.

Traumatische Erfahrungen verändern die Stressverarbeitung im Gehirn, stören die Hormonregulation, schwächen langfristig das Immunsystem und unser zentrales Stresssystem, wird dauerhaft aktiviert.

Das führt zu chronisch erhöhtem Cortisol, entzündungsfördernden Botenstoffen und einer erhöhten Anfälligkeit für Autoimmunprozesse.

Auch Studien zeigen: Menschen mit vier oder mehr belastenden Kindheitserfahrungen haben ein deutlich höheres Risiko, im späteren Leben chronisch zu erkranken – psychisch und körperlich.

Die Forschung bestätigt, was viele fühlen:
Es gibt eine Verbindung zwischen seelischer Belastung und körperlicher Erkrankung.

Die psychoneuroimmunologische Forschung hat gezeigt, dass Entzündungsstoffe, die bei psychischen Problemen freigesetzt werden, die körpereigene Abwehr beeinflussen können. 
Und sie zeigt auch: Diese Verbindung lässt sich beeinflussen – durch Bewusstheit, Begleitung und neue Wege im Umgang mit sich selbst.

Nach meiner Erfahrung verhält es sich so: 
Menschen mit emotionalen Altlasten, traumatischen Kindheitserfahrungen oder chronischem Stress können scheinbar aus dem Nichts MS oder andere chronische Autoimmunerkrankungen entwickeln.

Verstärkend kommen stille Vorbelastung hinzu,  Trigger wie Umweltgifte, Viren oder Lebensstil.

Akute, krasse psychischer Belastung und Stress fördern deutlich die Wahrscheinlichkeit zu chronischer Autoimmunerkrankung und auch  MS Schüben, das habe ich selber mehrfach erfahren dürfen.

Jedoch entsteht eine chronische Autoimmunerkrankung auch selten durch nur einen Auslöser.
Meist ist es das Zusammenspiel vieler Belastungen, das den Körper überfordert – emotional, körperlich, sozial.

Einzeln wären Stress, Umweltgifte, alte Infektionen wie EBV (Epstein-Barr-Virus) oder unbewusste Kindheitsprägungen oft noch tragbar.

Kommt jedoch das eine oder andere davon zusammen und dazu Bewegungsmangel, ungünstige Ernährung, ein Mangel an Entspannung und Schlaf, dann beginnt eine stille Kaskade:
Der Körper gerät schleichend unter Druck. Und irgendwann ist die „kritische Masse“ erreicht.
Doch zusammen wirken sie wie Tropfen, die das Fass langsam füllen – bis es überläuft.

Die Forschung nennt das eine multifaktorielle Last.
Und oft erkennen wir erst spät, dass Symptome wie Müdigkeit, Hautprobleme oder innere Unruhe längst Hinweise waren.

Hilfe durch Verarbeitung emotionaler Lasten und bewussten Lebensstil

Emotionale Heilung beginnt nicht damit, dass wir etwas „wegmachen“ wollen sondern sie beginnt damit, dass wir bereit sind hinzuschauen.

Viele von uns haben gelernt, unangenehme Gefühle zu verdrängen.
Weil es lange sicherer war, still zu sein oder weil niemand da war, der hätte zuhören können.

Doch was wir lange weggeschoben haben, verschwindet nicht.
Es zeigt sich oft über den Körper.
Darum ist ein erster wichtiger Schritt:
Den Schmerz zulassen. Nicht dramatisieren, aber auch nicht länger übergehen.

Das bedeutet nicht, sich in Vergangenem zu verlieren.
Es bedeutet, ehrlich mit sich selbst zu werden:

  • Was hat mich geprägt?
  • Welche Muster wiederholen sich?
  • Wo reagiere ich aus alten Verletzungen heraus – auch wenn die Situation längst eine andere ist?

Solche Fragen brauchen Raum. Und oft auch Begleitung.
Denn die eigenen blinden Flecken sehen wir am schwersten.

Ob in einer Therapie, einem traumasensiblen Coaching oder in einem unterstützenden Gespräch:
Es kann heilsam sein, gehört, gesehen und gehalten zu werden – besonders mit dem, was lange keinen Platz hatte.

Parallel dazu kann auch der Lebensstil viel bewegen:

Kleine, bewusste Veränderungen können hier viel bewirken, wie:

Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen.
Sondern darum, Schritt für Schritt zurück in Verbindung zu kommen: mit deinem Körper, deinen Gefühlen – und mit dir selbst.

Denn:
Entlastung beginnt dort, wo wir uns selbst wieder spüren, nicht als Problem.
Entlastung beginnt, wenn wir uns als Mensch mit einer eigenen Geschichte wahrnehmen um dann mit der Kraft, neue Wege zu gehen. 
SelbstFürsorge: https://vitalspiriert.de/selbstfuersorge-bei-autoimmunerkrankung/

Es ist nie zu spät, dein inneres Gleichgewicht zu finden

Chronische Erkrankungen werfen viele Fragen auf und manchmal bringen sie uns an Grenzen, an die wir nie gehen wollten.
Aber vielleicht liegt genau darin auch eine Chance, hinzuspüren, wo wir innerlich aus dem Gleichgewicht geraten sind.

Symptome sind keine Gegner.
Sie sind Botschaften. Wegweiser: Symptom  https://vitalspirier.de/symptome-fluch-segen/
Diese Botschaften sind oft unbequem, nicht wirklich neu und manchmal auch erschreckend – aber immer ein Versuch des Körpers, gehört zu werden.

Wenn wir beginnen, nicht nur den Körper zu behandeln, sondern auch das Erlebte dahinter ernst zu nehmen, öffnet sich ein neuer Raum:

  • für Verständnis.
  • für Wandlung.
  • fürVersöhnung mit dem, was war.

Denn Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit.
Gesundheit bedeutet: in Verbindung sein:

  • mit dir
  • mit deinem Leben
  • mit dem, was Dir wirklich wichtig ist.

Es ist nie zu spät, sich auf den Weg zu machen..
Und jeder kleine Schritt zählt.

Vielleicht beginnt er heute – mit einem liebevollen Blick auf dich selber und nach innen.

FAQ – Häufige Fragen

Die Autorin

Jutta Fuhrmann

Hi, ich bin Jutta, und ich setze mich für dich ein, wenn du mehr Energie, Lebensfreude und Gelassenheit im anspruchsvollen Alltag suchst. Das mache ich als systemisch-integrativer Coach, WingWave-Coach und ganzheitliche Gesundheitsberaterin.

Mit der Vitalspiriert-Formel richte ich mich an Frauen, die wieder voller Energie im Einklang mit ihren Werten leben möchten – vital und kraftvoll; klar abgegrenzt, verbunden und inspiriert.

Mit den Lotsen-Formeln helfe und begleitet ich als Betroffenenexpertin Frauen mit Multiple Sklerose und anderen chronischen Autoimmunerkrankungen. Der Akut-Lotse unterstützt bei der Orientierung nach der Diagnose, im Lotsen-Programmentstehen individuelle Strategien zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte – für ein chronisch vitales, selbstbestimmtes Leben voller Leichtigkeit und Lebensfreude.

Disclaimer: Meine Coachings und Gesundheitsberatungen ersetzen keine Diagnose oder Behandlung durch Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker. Ich stelle keine Diagnosen, führe keine medizinische Beratung durch und verspreche keine Heilung. Laufende Behandlungen sind fortzusetzen. Meine Arbeit dient ausschließlich der Aktivierung eigener Energieressourcen und ersetzt keine medizinische oder therapeutische Behandlung.

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